Scribble Hochbegabung
Hochbegabung? Was ist das?

Zur Definition einer Hochbegabung können verschiedene Kriterien zugrunde gelegt werden. Die gewählten Indikatoren sind oft eng mit kulturellen Übereinkünften, Weltanschauungen oder dem Zeitgeist verbunden. Dieser Kontext legt fest, welche Bereiche überhaupt zu einer Hochbegabung gezählt werden können. Während es bei dem einen rein intellektuelle Fähigkeiten sind, sind es bei dem anderen vielleicht auch durchaus musische Talente.

In Deutschland wird zur Beantwortung der Frage "Hochbegabung - ja oder nein?" am häufigsten auf einen IQ-Wert zurück gegriffen. So gelten Menschen mit einem IQ-Wert von >=130 häufig als hochbegabt. Das entspricht bei einem typischen IQ-Test einem Ergebnis, das nur ca. 2% der Teilnehmer erreichen - im Verhältnis zum Durchschnittswert von 100. Das bedeutet, in jeder Gruppe von 100 Menschen befinden sich - statistisch - ca. 2 Hochbegabte. Sie sind also überaus selten.

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Hilfe! Mein Kind ist hochbegabt!
Kein Grund zur Panik!
Hochbegabung bedeutet nicht automatisch, dass ihr Kind ein verschrobenes Genie ist. Hochbegabung ist zunächst als ein Potential anzusehen. Ob ein Mensch bei einer vorliegenden Hochbegabung auch zu besonderen Leistungen fähig ist, hängt von vielen weiteren Faktoren ab. So zeigen Studien, dass Fleiß und Motivation häufiger zum Erfolg in Schule, Studium und Beruf führen als ein hoher IQ. Die wenigsten Nobelpreisträger sind hochbegabt. Ausserordentliche Leistungen entstehen aber oft dort, wo Hochleistung und Hochbegabung zusammen fallen.

Hochbegabte Kinder haben die gleichen grundlegenden Bedürfnisse wie alle anderen Kinder: Liebe, Zuwendung, soziale Integration, die Möglichkeit ihre Neugier auszuleben und die Umwelt zu erkunden. Allerdings gehen diese Punkte - gerade was die Neugier angeht - bei Hochbegabten oft tiefer. Dem gilt es, Rechnung zu tragen.
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Wie ticken Hochbegabte?
Über den "typischen" Hochbegabten gibt es viele Mythen. Häufig ist von dem sozial auffälligen, zurückgezogenen Genie die Rede. Dazu kommen Zuschreibungen von Eigenschaften wie Lärmempfindlichkeit, hohem Gerechtigkeitsempfinden, motorische Defizite, Schlafprobleme und Probleme in Kindergarten, Schule oder Beruf - um nur einige zu nennen. 

Auch wenn es natürlich Hochbegabte gibt, bei denen einige dieser Faktoren zutreffen, so ist es meistens nicht die Hochbegabung selbst, die das Verhalten ausgelöst hat. Es ist eher eine typische Reaktion eines Hochbegabten, der sein Potential und Veranlagung nicht leben kann. 

Eher typisch für Hochbegabte ist ihre leidenschaftliche Neugier - oft auch bei ausgefallenen oder nicht altersgerechten Themen - und die Fähigkeit, Muster zu erkennen. Diese divergente und deduktive Denkweise ermöglicht es häufig, bei neuen Ereignissen gute Voraussagen zu treffen, die allerdings manchmal für andere nicht direkt nachvollziehbar sind.
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Hochbegabung -
Stärke oder Schwäche?
Bei der Lektüre vieler Ratgeber zum Thema Hochbegabung kann man fast Mitleid mit den armen Begabten bekommen. Häufig wird in diesen Ratgebern von der sogenannten Vulnerabilitätshypothese ausgegangen, d.h. dass das Potential der Hochbegabung Menschen gleichzeitig in vielen Bereichen (z.B. bei sozialen Interaktionen) eine erhöhte Verletzbarkeit mit sich bringt. 

Der Kontakt zu Elternvereinen oder speziellen Beratungsstellen für Hochbegabte kann u. U. den Eindruck einer Vulnerabilität zusätzlich noch verstärken, da es hier weit überdurchschnittlich häufig Hochbegabte gibt, die Unterstützung bei der Lösung von Problemen suchen. Die Nachfrage nach diesen Beratungsstellen lässt aber keinen Rückschluss auf die Gesamtheit der (oft unentdeckten) Hochbegabten zu. 

Wer sich jedoch mehr mit wissenschaftlichen Arbeiten zum Thema Hochbegabung beschäftigt, stellt schnell fest, dass es sich bei der Hochbegabung eher um einen protektiven Faktor handelt. Man sprich hierbei in der Psychologie von erhöhter Resilienz. Das bedeutet nicht, dass Hochbegabte nie Probleme haben, aber im Schnitt kommen Hochbegabte mit Schwierigkeiten, etwa in der Schule oder am Arbeitsplatz, eher besser zu Recht. 

Faktoren, die Hochbegabten Schwierigkeiten machen, beruhen oft auch auf sog. Labeling-Effekten, die dazu führen, dass von Hochbegabten spezielles Klischeeverhalten erwartet wird, und einer fehlenden Förderung und Akzeptanz.
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Fehldiagnose ADHS?

Hochbegabung wird häufig – wegen der Ähnlichkeit einiger Symptome – mit spezifischen Krankheitsbildern verwechselt. Sehr oft wird u.a. AD(H)S attestiert, obwohl eigentlich eine Hochbegabung vorliegt. 

Gerade ADHS ist in diesem Zusammenhang eine problematische Diagnose, da häufig Medikamente verschrieben werden, die nicht ohne Risiko sind. Umso schlimmer, wenn die Diagnose falsch ist. Außerdem verhindert die falsche Diagnose auch spezielle Förderkonzepte für Hochbegabte, was die Lage zusätzlich verschärft.

Betroffene – insbesondere Kinder – fühlen oft einen erheblichen Leidensdruck, da nach der Etikettierung ADHS keine echte Ursachenanalyse mehr stattfindet. Daher ist es wichtig, dass eine kompetente Begabungsdiagnostik Fehldiagnosen ausschließt. 

Neben der korrekten Diagnose ist häufig auch eine weitere Betreuung nötig, um das Kind mit seinem eigenen Potential vertraut zu machen.
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Hochbegabt und Schulprobleme?

Hochbegabte sind nicht automatisch Überflieger mit überdurchschnittlichen Schulnoten. Ungefähr 12% der Hochbegabten gehören zur Gruppe der „Underachiever“ und haben besonders im Kontext Schule oder Beruf Schwierigkeiten. Oft sind die Schulleistungen weit unter Durchschnitt, in einigen Fällen ist sogar die Versetzung aufgrund schlechter Leistungen - teilweise auch mehrfach – nicht möglich.

Underachiever benötigen besondere Aufmerksamkeit. Die Forschungslage zeigt, dass sie unter den nicht erfüllten Leistungsanforderungen leiden und ein höheres Risiko für emotionale und soziale Probleme aufweisen. Sie sind also deutlich verletzlicher gegenüber sub-optimalen Umweltbedingungen als „normale“ Hochbegabte.

Hier sind besondere Förderkonzepte gefragt – z.B. Mentoring – die sich teilweise von der klassischen Hochbegabtenförderung stark unterscheiden.

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Ist ein IQ-Test sinnvoll?
Ein IQ-Test stellt ein objektiviertes und genormtes Verfahren zur Messung einer spezifischen Intelligenz dar. Es liefert deshalb eine wichtige Hilfe zur Einschätzung der Frage, ob ein Mensch hochbegabt ist oder nicht. Im "Alltagsgebrauch", z.B. bei der Diskussion in der Schule oder für den Zugang zu speziellen Förderprogrammen, ist er oft auch ein wichtiges - oft das wichtigste - Kriterium. 

Trotzdem besteht keine Notwendigkeit, ein Kind prophylaktisch einen IQ-Test absolvieren zu lassen. Sofern ihr Kind glücklich ist, es keine Verhaltensauffälligkeiten gibt oder Probleme in der Schule bzw. im sozialen Umfeld auftreten, ist eine IQ-Diagnostik nicht nötig.

Wichtig ist in jedem Fall die qualifizierte Auswahl des richtigen Testverfahrens. Dabei spielen z.B. Alter des Kindes oder auch evtl. Einschränkungen eine große Rolle. So gibt es u.a. auch non-auditive Tests. Diese Verfahren eignen sich besonders zur Untersuchung von Kindern mit kommunikativen Behinderungen oder Entwicklungsverzögerungen.
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Wo kann ich mein Kind
(oder mich selbst)
testen lassen?
Falls Sie nur am Testergebnis interessiert sind, und zunächst keine besondere Beratung wünschen, könnten Sie z.B. einen Test bei MENSA (www.mensa.de) ablegen. Die Teilnahme ist unkompliziert und kostengünstig. Es handelt sich dabei allerdings im Regelfall um einen Gruppentest und es erfolgt keine teilnehmerspezifische Auswahl des Testverfahrens. Insbesondere für Kinder ist diese Vorgehensweise nur bedingt geeignet.

Weiterhin bieten auch Psychologen oder Ärzte entsprechende Testverfahren an. Hier spielt jedoch die Erfahrung mit dem Thema Hochbegabung sowie die Anzahl der zur Verfügung stehenden Testsysteme eine entscheidende Rolle. Wir raten deshalb dazu, den Test möglichst dort zu machen, wo die Beratung und Betreuung von Hochbegabten zu den Schwerpunkten der Tätigkeit zählt. Insbesondere, wenn das Testergebnis auch noch interpretiert und in eine Handlungsstrategie zur Unterstützung des Hochbegabten übertragen werden soll.
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Und nach dem Test?
Wie kann ich mein Kind am besten unterstützen?
Ein IQ-Test allein löst noch kein Problem. Deswegen ist es besonders wichtig, mit Hilfe des Testergebnisses ein maßgeschneidertes Unterstützungskonzept zu entwickeln. Dazu gehört viel Erfahrung und Einfühlungsvermögen. Häufig beinhalten solche Förderpläne gemeinsame Gespräche mit Eltern und Pädagogen aus KiGa oder Schule, sowie das Planen und Organisieren von speziellen Förderangeboten. Ganz wichtig ist desweiteren die laufende Betreuung - auch zur regelmäßigen Kontrolle der Fortschritte.

Wichtige Ansätze zur Förderung sind z.B. Enrichment und Akzeleration, die aber nur dann funktionieren, wenn sie wirklich individuell für den Einzelfall angepasst wurden.
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Wo finde ich konkrete Hilfe?

Zum Beispiel genau hier!


Die Beratung und Begleitung von Hochbegabten ist einer der Tätigkeitsschwerpunkte des IfBeP. Trotzdem ist Hochbegabung für uns keine rein akademische Definition. So finden sich bei uns nicht nur studierte Psychologen, sondern auch aktive Mitglieder von MENSA - also selbst Hochbegabte - sowie Väter und Mütter hochbegabter Kinder

Diese Kombination bringt Praxiserfahrung und Wissenschaft zusammen. Auf diese Weise sind unsere Beratungskonzepte auch immer eng an die tatsächlichen Lebenswelten der Hochbegabten orientiert.

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IfBeP - Institut für Begabungsdiagnostik und evidenzbasierte Psychologie

Tel. 06136 - 850 13 24
Fax 06131 - 4883942
eMail: office@ifbep.de
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